Das Ende naht, nun muss gepaukt werden. Aber wie? Gerade auf Hinsicht der nahenden Abschlussprüfungen kommt es auf die richtigen Lernmethoden an. Hierfür hielt Prof. Dr. Holger Schulze, ein ehemaliger Schüler DSL, einen Vortrag um die angehenden Abiturienten der Dreieichschule mit Tipps und Tricks aus der Neurobiologie über die richtigen Lernmethoden zu versorgen.
Ein wichtiger Faktor für das Abspeichern neuer Informationen, sei der Spaß am Fach, welches man gerade hat. Das fange schon bei den Lehrern und der Art ihrer Gestaltung des Unterrichts an, hier tat Herr Schulze selbst sein Bestes, indem sein Vortrag weder trocken noch zäh gestaltet war. Durch eine klare Strukturierung und zahlreichen Beispielen, sowohl visuell, als auch akustisch, war es ein Leichtes ihm zu folgen.
Diese leichte und lockere Art beim Vortragen bewies er mit zahlreichen Beispielen und einem offenen Ohr für alle Fragen, die egal zu welchem Zeitpunkt aufkamen. So machte er die Entwicklung des menschlichen Gehirns an dem Beispiel der Japaner deutlich, welche aufgrund ihrer Sprachkultur das "R" nicht aussprechen können und als erwachsener die Fähigkeit es zu erlernen verloren haben.

Ein weiterer Punkt seines Vortrags war, unterstützt durch PowerPoint, das Nahebringen von wissenschaftlichen Studien, welche, sorgsam ausgewählt, unser Lernverhalten verdeutlichten. Demnach bringe es nichts kreuz und quer zu lernen, wir sind nur fähig, lediglich ein Themenbereich am Tage abzudecken. Sprich ein Vorbereitungsplan fürs Abi, in dem wir festlegen an welchem Tag wir für ein Fach lernen ist goldwert.
Leider bringe es nichts den ganzen Tag durch zu lernen, um so an einem Tag möglichst viel Stoff fürs Abi durchzugehen, es bedarf auch an Erholungspausen. Diese sind individuell festzulegen, Sport und ein Mittagsschläfchen seien hierfür ideal, um abzuschalten. Doch Vorsicht beim Abschalten, gerne legt man sich dafür vor den Fernseher auf die Couch, welcher jedoch die falsche Wahl für das einprägende Lernen sei. Beim Fernsehen wirken ständig neue Reize auf die Zellen des Gehirns ein, die noch dabei sind, das Gelernte abzuspeichern, doch Speichern und Verarbeiten gehe nicht gleichzeitig und somit sei der Lerneffekt nahezu gleich null.
Etappen seien eine Methode zu lernen. Stück für Stück vorzugehen und mehrfaches Wiederholen seien prägend. Gerade ein "Aha-Effekt" nachdem man sich etwas selbst erklärt hat oder etwas einem schlüssig wird seien dazu wichtig. Dabei schütte der Mensch ein Hormon, Dopamin, welches einen motiviert und allgemein als Glückshormon gilt, aus. Mit diesem Hormon erklärte Herr Schulze auch gleich die Sucht des Computerspiels. Durch Erfolgserlebnisse, komme es zu diesem Aha-Effekt und somit zur Ausschüttung des Glückshormons, doch bleibe dabei ein Lerneffekt aus, wobei das Ganze mit Vorsicht zu genießen sei.

Der Schlussgedanke Herrn Schulzes war, dass sich zuletzt Angeschaute bevor man Schlafen geht besonders gut einpräge, da über Nacht keine neuen störenden Reize auf einen zukommen und so die letzten Informationen besonders gut verarbeitet werden. Demnach sind abendliche Wiederholungen, ja sogar nur das Überfliegen dessen womit man sich am Tag über beschäftigte eine gute Art zu lernen.
Alles in Allem aber gilt es für jedermann selbst herauszufinden wie man am meisten Erfolg beim Lernen erzielt und nach zwölf bis dreizehn Jahren Schule hat auch so ziemlich jeder seinen eigenen Stil dazu entwickelt, welcher auch nicht ohne Erfolg ausbleibt, sonst stünde man nicht vor den abschließenden Abiturarbeiten. Sicherlich sind diese Wichtig und entscheiden mit über den späteren Verlauf eines Jeden von uns, aber sollte man sich nicht zu viel Druck deswegen machen und keinesfalls Angst vor diesen haben, denn wie Herr Schulz sagte: "Mit zu viel Druck oder gar Angst, lernt man sowieso nichts."
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