Die Handlung Kapitel 8 bis 16

Als Karana und Ramo ins Dorf zurückkehrten, suchten sie zwischen den Felsen Schutz. Die wilden Hunde hatten sich in das verlassene Dorf zurückgezogen. Beim Sonnenaufgang des nächsten Tages sammelten die Beiden Nahrung. Der Ozean lag still, kein zurückkommendes Schiff war zu sehen. Da Ramos Vater tot war, wollte Ramo nun Häuptling von Ghalas-at werden. Da Ramo sich in dieser Position überlegen fühlte, hörte er nicht auf Karana, die ihm verbot, mit einem Kanu zum Fischen zu fahren. Als Karana am nächsten Morgen erwachte, lag Ramo nicht mehr neben ihr. Weil sie befürchtete, dass Ramo ihr Verbot gebrochen hatte, machte sie sich auf die Suche nach ihm. Auf halbem Weg blieb Karana stehen und schlug den Weg zur Korallenbucht ein. In der Korallenbucht suchte Karana Muscheln und machte sich langsam Sorgen um Ramo. Als die Sonne hoch stand, trug sie ihren Korb zur Mesa. Sie ging zur südlichen Inselspitze um nach Ramo zu sehen. Als Karana an der Klippe angelangt war sah sie die wilden Hunde, die um etwas herumstanden. Ramo lag in ihrer Mitte. Er war von Bisswunden übersät. Als Karana ihn aufhob, merkte sie, dass er tot war. Neben ihm lagen zwei tote Hunde, die er mit seinem Speer getötet hatte. Karana trug ihn ins Dorf.

Auf dem Weg zur Hütte folgten ihr die wilden Hunde. Als sie Ramo in die Hütte gebracht hatte, verscheuchte sie die wilden Hunde mit einem Stock. Ihr Anführer war ein großer, grauer Hund mit dichtem Nackenhaar und gelben Augen. Sie verfolgte die Hunde bis in ihre Höhle. Als alle in ihrer Höhle waren, legte sie dünne Zweige in den Höhleneingang und zündete sie an. Nach vielen Sonnen beschloss sie nicht mehr im Dorf zu wohnen. Karana zündete jedes Haus an, bis nur noch Asche übrig blieb. Sie nahm einen Korb mit Lebensmitteln und trug ihn auf eine flache Bergkuppe. Sie legte sich auf die Bergkuppe, damit die wilden Hunde sie nicht töten konnten. Karana überlegte, wie sie Waffen herstellen könne, damit sie sich gegen die wilden Hunde wehren konnte. Nach dem Gesetz von Ghalas-at durften die Frauen keine Waffen herstellen. Sie begann nun Waffen zu suchen, die die Männer zurückgelassen hatten. Erst ging sie in das verbrannte Dorf zurück und danach ging sie zu den Kanus. Jedoch fand sie dort auch nichts. Plötzlich fiel ihr die Kiste der Alëuter ein, die diese zurück gelassen hatten. In der Korallenbucht war jetzt Ebbe, sie schaute an der Stelle nach, wo die Kiste gestanden haben musste.

Sie begann mit einem Stock Löcher in den Sand zu bohren, in einem immer enger werdenden Kreis. In der Mitte stieß sie auf etwas Hartes. Erst hielt sie es für einen Fels doch dann grub sie mit den Händen tiefer und erkannte den Deckel der Truhe. Als der Deckel der Truhe ganz ausgraben war, kam die Flut und machte ihre ganze Arbeit kaputt. Sie blieb allerdings an der Stelle stehen, denn sonst konnte sie nachher noch einmal beginnen. Als die Ebbe wieder kam schaufelte sie den Truhendeckel ganz frei. In der Truhe waren Ohrringe, Halsbänder und Armbänder in allen Farben. Sie zog sich die Armbänder an und machte sich auf den Weg zur Weggabelung. Als sie an der Stelle angelangt war, wo der Kampf stattgefunden hatte, blieb sie stehen. Hier waren die Männer ihres Stammes umgekommen. Sie dachte an  die Alëuter, und an den Schmuck, den sie von ihnen trug. Sie ging zurück zur Kiste und legte den Schmuck zurück. Sie warf den Deckel der Kiste zu und häufte wieder Sand darüber. Tagelang danach dachte sie nicht mehr an die Waffen. Doch eines nachts kamen die wilden Hunde, umzingelten den Felsblock auf dem sie schlief und heulten die ganze Nacht. Am nächsten Tag bemerkte Karana, dass die wilden Hunde sie beobachteten. In dieser Nacht konnte sie nicht schlafen, da die wilden Hunde umhertrabten. Sie dachte darüber nach, was geschehen konnte, wenn sie das Gesetz des Stammes missachtete. Zwei Tage überdachte sie diese Dinge. In der dritten Nacht entschied sie sich Waffen herzustellen. Für die Speerspitze wollte sie einen Seeelefantenzahn verwenden. Leider wusste sie nicht, wie sie eines dieser großen Tiere fangen könnte. Da Karana keinen Seeelefanten fangen konnte, begnügte sie sich mit einer Baumwurzel. Sie band die Speerspitze mit einer Robbensehne an den Schaft. Karana suchte mehrere Tage nach Bäumen für den Bogen und die Pfeile. Als sie genug Holz hatte baute sie Bogen und Pfeile aus Steinen, Robbensehnen und Vogelfedern. Sie trug die fertigen Waffen nun immer mit einer Schlinge auf dem Rücken. Von der Bergkuppe aus beobachtete sie oft die Tiere. Da sie wenig zu tun hatte, lag sie oft auf der Bergkuppe. Der Sommer ist die beste Zeit auf der Insel. Die Alëuter konnten jeden Tag wiederkommen. Damit die wilden Hunde sie nicht töteten, zündete sie ein Feuer an. Sie tötete drei Hunde mit Pfeilen. Nach einigen Tagen ging Karana zur Küste  um nach den Kanus zu sehen. Sie nahm die Körbe mit Wasser und Abalone. Das Wasser leerte Karana aus und füllte frisches Quellwasser ein. Dann suchte sie sich das kleinste Kanu und probierte es ins Wasser zu schieben. Sie räumte alle großen Steine aus dem weg und füllte die Löcher mit Kieseln, die sie mit Salzkraut überdeckte. Das Kanu glitt ins Wasser
und sie setzte sich hinein.

Sie probierte von der Insel wegzurudern, jedoch schlug ihr der Wind entgegen. Als sie sich durch den Wind und den Strömungen herausgekämpft hatte, sah  sie die Insel nicht mehr. Als Karana die Nacht durchgerudert war, entdeckte sie ein Leck. Sie stopfte es mit Yuccafasern aus ihrem Kleid zu. Karana konnte das Leck aber nicht lange zurückhalten, deswegen fuhr sie zur Küste zurück. An der Küste schlief sie sofort ein. Sie schlief die Nacht auf der Landzunge. Als sie am Morgen aufwachte, ging sie zur Bergkuppe, wo sie gehaust hatte. Karana beschloss aus der Insel zu bleiben bis die weißen Männer wiederkamen. Sie begann sich ein Haus zu suchen. Es gab zwei Plätze auf der Insel, wo man ein Haus bauen konnte. Einmal, in der Nähe der Höhle der wilden Hunde und auf der Bergkuppe. Sie beschloss auf der Bergkuppe zu bleiben. Karana fand eine Anzahl Walrippen, die sie für den Zaun verwendete. Damit die wilden Hunde den Zaun nicht fraßen, verwendete sie Salzkraut, anstatt von Robbensehen. Sie baute einen Tunnel unter dem Zaun durch. Karana holte sich zwei flache Steine, rieb sie mit Sand aus und benutzte sie als Töpfe. Sie stellte sich neue Waffen her. Karana benutzte zum Arbeiten in der Nacht viele Sai-sai Fische als Lampen. Sie wollte einen Seeelefantenbullen töten und seine Zähne für den Speer benutzen. Sie ging zur Küste, suchte sich den kleinsten Elefanten aus und versteckte sich hinter ihm. Als ihn abschießen wollte, ging er zu den Weibchen. Ein großer Bulle griff den Bullen an. Als Karana vor dem Bullen fliehen wollte verletzte sie sich ihr Bein. Am nächsten Tag schleppte sie sich zur Quelle. Karana fand eine Höhle, die sie als zweites Haus verwendete. Sie räumte die Höhle ein. Als sie wieder gesund war ging sie zur Küste zurück, wo sie Zähne des alten Bellens fand. So weit Karana Gedächtnis zurückreichte gab es schon immer wilde Hunde auf der Insel. Sie vermutete, dass die Alëuter einen von ihren Hunden zurückgelassen hatten. Der Hund war der Anführer des Rudels, hatte gelbe Augen und ein langes Fell. Seit Ramos Tod, hatte Karana bereits fünf Hunde getötet, doch es wurden nicht weniger, da immer wieder Welpen auf die Welt kamen, und sie wurden mehr und mehr bösartig. Karana kletterte auf den Abhang vor der Höhle und suchte sich einen Haufen Zweige zusammen. Dann wartete sie die Rückkehr des Rudels ab, doch das Rudel kam erst am nächsten Morgen. Sie nahm ihren Bogen, fünf Pfeile, sowie zwei Speere an sich und ging leise um die Höhlenöffnung herum. Dort legte sie die Waffen nieder und behielt nur den Speer in der Hand. Dann entfachte sie ein Feuer, vor der Höhle. Mit dem Speer stieß sie das Feuer immer weiter in die Höhle hinein. Drinnen blieb es still. Karana hob ihre Waffen vom Boden auf und kletterte auf einen Felsblock nahe der Höhle. Der größte Teil des Rudels war jetzt aus der Höhle raus gerannt, da kam der Anführer. Karana schoss mit einem Pfeil auf ihn und traf ihn in die Brust. Der zweite Pfeil den sie auf ihn abschoss, traf nicht. Als sie jedoch zwei weitere Hunde abschoss machte sich der Hund aus dem Staub. Karana ging in die Höhle um dort nach ihm zu suchen. Dort war nur eine Wölfin mit ihren Welpen. Als sie aus der Höhle kam trat sie fast auf den Schaft eines Pfeils. Karana folgte den Spuren, da sie dachte sie seien von dem Anführer. Leider regnete es an den beiden nächsten Tagen und sie konnte nicht weiter suchen. Als es aufhörte zu regnen ging sie bis dahin, wo sie die letzten spuren gesehen hatte, zu einem Steinhaufen. Auf der anderen Seite des Steinhaufens lag der Anführer. Der Hund bewegte sich nicht. Karana zielte mit dem Bogen auf ihn, doch ihre Hand wollte den Pfeil nicht loslassen. Sei hob ihn hoch und trug ihn zu ihrem Haus. Um durch den Zaun zu kommen riss sie zwei Walrippen aus dem Boden. Sie zog die Pfeilspitze aus der Brust des Hundes und strich sie mit den Blättern eines Busches ab. Da Karana seit Tagen nichts mehr zu essen geholt hatte, musste sie
los um etwas zu holen.
Sie lies dem Hund etwas zu trinken da. Als Karana vom Abalonesuchen zurück kam lebte der Hund immer noch. Wieder reinigte Karana seine Wunde mit den Blättern. Sie legte im etwas zu essen hin. In dieser Nacht schlief sie oben auf der Bergkuppe. Als sie wegging lies sie das Loch im Zaun offen. Karana hatte sich zum Abendessen zwei Fische gefangen, die sie mit dem Tisch Hund teilte. Vier Nächte verbrachte sie auf der Bergkuppe. Jeden Tag brachte sie einen Fisch für den Hund mit. Als sie eines Tages früher nach Hause kam, war der Hund nicht mehr da. Karana rief nach dem Hund, doch er kam nicht. Er lag hinter dem Zaun und wartet auf sie. Sie gab dem Hund auch einen Namen und der war Rontu. Falls die Alëuter zurück kamen wollte sie sich in ihrer Höhle verstecken. Von den Vorräten die sie in die Höhle gebracht hatte konnte sie fast einen Sommer lang leben. Dennoch musste Karana davon ausgehen, dass sie zurück kamen und dazu brauchte sie ein Kanu. Sie ging zu dem Kanu, das sie nach ihrer Fahrt zurück gelassen hatte. Das Kanu war vom Sand verschüttet worden, damit sie nicht immer in ihr Haus gehen musste schlief sie mit Rontu im Kanu. Karana musste, um das Kanu wegzubekommen, die Planken lockern und das Pech schmelzen. Dann baute sie es mit neuen Sehnen und Pech zusammen. So schob sie das Kanu in das Wasser. Karana brauchte fast den ganzen Sommer für das Kanu. Irgendwann begann Karana mit Rontu zu reden und dachte, dass er es verstand. Sie machte im Morgengrauen eine Fahrt um die Insel. Karana fuhr in eine Höhle an der Insel. Sie fuhr durch ein kleines Loch in eine andere Höhle. Sie paddelte durch einen engen, gewundenen Gang auf den Schimmer zu. Karana fand einen Platz, wo es auch bei Flut trocken seien musste. Rontu hatte vor dem Kanu einen Teufelsfisch gesehen. Es war ein riesengroßer Teufelsfisch. Als sie nach ihm mit dem Speer warf umgab er sich mit einer schwarzen Wolke. Sie beschloss, sich im Winter einen Spezialspeer anzufertigen.
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