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Bericht |
Unter dem Motto "Brotlose Kunst - oder was?" fand am 29.11.2011 der Berufsorientierungstag Kunst in Mainz statt. Alle Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Kunst von Frau Oberndorfer (Stufe 13) und Frau Dzida (Q1) nahmen an diesem Lehrausflug teil. Durch die Teilnahme an der Veranstaltung sollte den Lernenden ein besonderer Zugang zu künstlerischen Berufs- und Studienbereichen ermöglicht werden, der im Rahmen eines normalen Praktikums oder eines „Tags der offenen Tür“ üblicherweise nicht möglich ist. Drei unterschiedliche Begegnungen bildeten das Tagesprogramm der Exkursion:
- Besuch der Kunsthalle, Führung durch die aktuelle Ausstellung km 500 4, Interview mit der Leiterin der Kunsthalle Frau de Ligt.
- Gespräch mit Herrn Linke (Filmkünstler, Mainz) in der Akademie.
- Gespräch mit Studierenden (Abschluss Bachelor Kunsterziehung) und Prof. Heil (Kunstdidaktik), Gespräch mit Studierenden der Basisklasse (Abschluss Freie Kunst) und Prof. Schmidt, Führung durch die Akademie.

Den Fußweg vom Mainzer Hauptbahnhof zur Kunsthalle verbanden wir zunächst mit einer halbstündigen Außen- und Innenbesichtigung der auf dieser Strecke liegenden evangelischen Christuskirche. Das Gotteshaus wurde im Stil des Historismus errichtet, über den der Leistungskurs von Frau Oberndorfer zuvor gesprochen hatte.
Auch die umliegenden Häuserfassaden der Mainzer Neustadt erfreuten die Leistungskursteilnehmer, da sie an diesen ihre kürzlich erworbenen Kenntnisse zum Jugendstil und zum Klassizismus testen konnten. In der Kunsthalle erfolgte eine kurze Führung durch die aktuelle Stipendiatenausstellung, welche von Berufserfahrungsberichten von Frau de Ligt begleitet wurden.
Nach dem Besuch der Kunsthalle schlugen wir einen alternativen Rückweg Richtung Bahnhof ein, der uns an die Neue Synagoge führte. Dieses Gebäude der Jüdischen Gemeinde Mainz zeichnet sich durch eine außerordentliche Architektur im Stile des Dekonstruktivismus aus. Seine Fassade ist der Form hebräischer Buchstaben nachempfunden und erinnert an die berühmte Baustruktur des Jüdischen Museums in Berlin. Letzteres war in einer der folgenden Schulstunden Unterrichtsgesprächs-schwerpunkt im Leistungskurs 13, womit rückblickend ein weiterer Bogen zum Orientierungstag Kunst gezogen werden konnte.
Nach dem Vormittagsprogramm und einer kurzen Mittagspause trafen der Leistungskurs von Frau Dzida an der Kunsthochschule mit unserer Gruppe zusammen, um im Akademiehörsaal mit Herrn Linke zu sprechen und von seinen Studien- und Berufserfahrungen zu hören.
Danach führte Kunstdidaktik-Professorin Frau Heil gemeinsam mit ihren Studierenden und den Lernenden der Dreieichschule eine Vorstellungsrunde in lockerer Kleingruppenatmosphäre durch und konfrontierte die Anwesenden mit einer kreativen Aufgabenstellung.

Schließlich gingen wir zum Raum der Basisklasse, wo wir von Prof. Schmidt und den Diplomstudierenden empfangen wurden. Letztgenannte stellten sich für Einzelgespräche an ihren jeweiligen Arbeitsplätzen zur Verfügung, sodass die Leistungskursschüler direkte Fragen zu deren praktischen Arbeiten stellen konnten. Zu guter Letzt bot sich die Gelegenheit, einen vom Klassentutor geleiteten Rundgang durch das Haus zu unternehmen, um Werkstätten zu besichtigen und um einen Blick in die Fachklassen zu werfen.
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Schüler-O-Ton und Lehrer-Dank |
O-Ton eines Schülers: „Einfach um ehrlich zu sein: Meine Erwartungen lagen bei einem durchschnittlichen, langweiligen Schulausflug. Der Ausflug hat meine Erwartungen also weit übertroffen: Erfahrungen/ Beispiele aus nächster Nähe, tolle Architektur, interessante Einblicke.“
Allen Beteiligten möchte ich für ihr reges Interesse an dieser Exkursion ganz herzlich danken! Die zahlreichen positiven Rückmeldungen haben gezeigt, dass der Tag als sehr informativ und abwechslungsreich wahrgenommen wurde und dass einige Programmpunkte in Bezug auf eine mögliche Studien- und Berufswahl nachdenklich gemacht oder zu weiterer Recherche angeregt haben. Ich danke meinen Kolleginnen Frau Oberndorfer, Frau Dzida und Frau Mallon für ihre Unterstützung bei der Umsetzung dieser Veranstaltung und allen Schülerinnen und Schülern, die trotz Klausurenstresses und der eisigen Mainzer Temperaturen bei Laune blieben und sich aktiv in die Gespräche eingebracht haben.
gez. Mirjam E. Heider, Lehrerin im Vorbereitungsdienst
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Heider, Webteam, 7.2.2012 |
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