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Einleitende Worte von M.-E. Palmen-Kind |
 Das vorgestellte Thema knüpfte unmittelbar an das Schwerpunktthema Farbe: Farbauftrag, Farbbeziehungen und Farbverwandtschaften an.
Die Schüler/Innen kannten Paul Klee schon aus der 5. Jahrgangsstufe und die Begeisterung für das „Neue Haus“, das sie nach ihren Wünschen entsprechend auch noch mit einem Innenleben ausgestalten konnten, war sofort da.
Die Fassade lag als Schwarzweißkopie vor, so dass Außenleben und Innenleben identisch auf den Zeichenblock übertragen werden konnten. Auch die Umgebung der Villa wurde nach eigenen Vorstellungen gestaltet. Jeder schrieb eine Geschichte zur Villa.
Hier werden nun alle Malarbeiten der Klasse vorgestellt mit den jeweiligen Phantasien, Wünschen und Begebenheiten und einige der spannenden Texte.
gez.: M.-E. Palmen-Kind, Kunstunterricht, 1. Hj., Klasse 6F |
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Simon |
Simon A. |
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Emilio |
Emilio C. |
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Caroline G.: Die Villa von Devil |
Ariana war mal wieder von zu Hause geflohen. Alle waren so fies zu ihr. Sie rannte so schnell sie konnte den dunklen, engen Pfad entlang, den sie schon gestern eingeschlagen hatte. Plötzlich blieb sie wie angewurzelt stehen.
Vor ihr erstreckten sich die geisterhaften Umrisse eines Hauses, das ganz in orange und gelb gehalten war...
Sie trat langsam näher heran und öffnete die morsche Holztür. Sie knarrte erschreckend
laut. Ariana zuckte zusammen. Sie sah vor sich eine Wendeltreppe, die in den ersten Stock
zu führen schien. Doch dann fiel ihr eine Holztür ins Auge, hinter der es leise scharrte.
Sie öffnete die Tür und fand sich in einem dunklen Stall wieder. Er war dreckig und auf einem Strohballen in der Ecke lag eine schwarze Katze. Das wunderbarste aber waren zwei
Pferde, diesie über die Boxenwand hinweg ansahen. Süß... sie hatte Pferde schon immer
geliebt, hatte aber nie reiten dürfen. Ihre Mutter hatte es ihr nie erlaubt.
Plötzlich ertönte ein schauriges Heulen und Ariana riss sich vom Anblick der Pferde los.
Sie musste weiter. Zückblickend und leise lächelnd ging sie aus dem Pferdestall.
Sie stieg vorsichtig die bröckelnde Wendeltreppe hoch. Ariana schrie. Die Stufe unter ihrem rechten Fuß war runter- gebröckelt und sie wäre beinahe hinuntergefallen. Noch vorsichtiger lief sie weiter und...
...stand vor einer weiteren Tür aus Holz. Sie stand allerdings offen und gewährte ihr einen
Blick auf einen staubigen Dachboden mit einem Porträt, unter dem stand: Victoria von Devil.
Es war in einem schmuckvollen, silbernen Rahmen. Sie ging weiter in eine Art Wohnzimmer,
in das Ariana nur einen kurzen Blickwarf. Das nächste Zimmer enthielt bloß einen schlammgrünen Sessel und einen prunkvollen Vogelkäfig, in dem ein Rabe hockte und sie misstrauisch aus schwarzen Augen anblickte. Ariana gelangte anschließend in ein Zimmer, in dem ein prächtiges Himmelbett stand und an dessen Wand ein großer Stammbaum prangte. Doch das interessierte sie nicht. Ungeduldig verließ sie den Raum und kam in ein Zimmer und da stand ... .
Was war es? Zwei Menschen schrieen zu Tode erschrocken. Dann flog die Tür auf, Licht flutete hinein und sie erkannte eine aus Leibeskräften kreischende Frau mit Krone. Eine Prinzessin. Dann trat eine große schwarze Gestalt ein, der Blut von den spitzen Eckzähnen tropfte und die Prinzessin hörte abrubt auf mit dem Gebrüll. „Was tust du hier Miranda, Schönste der Devilfamilie?“ Zur gleichen Zeit streckte ein großer Mann/ ein Knochenmann / ein Skelett, den Kopf durch den niedrigen, bogenförmigen Durchgang in das Esszimmer, an dessen Wand das Porträt von Lady von Devil hing. Er stieg durch eine Falltür in der Decke in die Schatzkammer, um zur Quelle des Geschreis zu gelangen, das eindeutig aus Mirandas Zimmer kam ... . Kurze Zeit später war Ariana allen Bewohnern aus der von-Devil-Villa vorgestellt worden – bis auf das Hausgespenst.
„Das kommt nur bei Mondfinster-Nächten aus der Dachkammer“ , erklärte die Prinzessin, die, wie sich herausgestellt hatte, Miranda hieß. Die drei – der Vampir, das Skelett und die Prinzessin – hatten Ariana mittlerweile schon durch das ganze Haus geführt, vorbei an weiteren Porträts verstorbener Devils, altmodischer Stühle und Sessel, an einem Badezimmer, einem sprechenden Spiegel und einer blutigen Spindel, vorbei an einer Speisekammer, bis zum Pferdestall mit der auf einem Heuballen thronenden Katze.“ Hier war ich schon!“, sagte Ariana. „Ach wirklich?“ fragte Miranda verwundert. „Ja, und die tollen Pferde habe ich auch schon gesehen und ich würde gerne mal darauf reiten ...“, antwortete Ariana. „ Gerne!“ sagte die Prinzessin Miranda von Devil. Und seitdem war Ariana jeden Tag bis zu ihrem 20. Geburtstag zum Reiten gekommen, bis sie schließlich mit 20 dort einzog ... in die Villa von Devil.
Von Caroline Graichen, 6f |
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Deliah W.: Die Villa R. und ihre Bewohner
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Sommer, 1745: Der alte, schrumpelige Lord Hassfold sitzt vor seinem Kamin und raucht ein Pfeifchen. Er ist sehr alt und vergesslich. Doch an eine Geschichte wird er sich bis an sein Lebensende erinnern.
Tief in den Wäldern des Amazonas hauste einst ein verrückter und einsamer Professor. Alle Welt hielt ihn für tot. Denn nach der Entführung Felicitys war er spurlos im Urwald verschwunden.
Doch die Einsamkeit hatte auch etwas Gutes. Er erfand die komischsten Dinge: Eine Badewanne, die mit glitzernden und funkelnden Kronjuwelen besetzt war. Sobald er in die Badewanne stieg, verjüngte er sich um zehn Jahre. Seine Haut bekam wieder ihren alten Glanz. Und seine Augen erst – sie funkelten mit den Kronjuwelen um die Wette. Doch das Wasser machte ihn traurig. Das einzige Schöne in seinem Leben, waren die atemberaubenden Tänze … Felicitys.
In einem hohen Saal musste die arme Felicity unter smaragdgrünen Steinen Ballett tanzen. Eigentlich hätte der Professor doch glücklich sein müssen! Aber immer wieder klagte er: „Ach, ich habe eine wunderbare Badewanne, einen großartigen Speisesaal und eine Jagdkammer mit teuerster Ausrüstung, aber ich werde einfach nicht glücklich. Ich hab’s, ich werde Chemiker!“
Sogleich nähte er sich einen seidenen Mantel aus weißem Tigerfell. Zwei Stunden verbrachte er damit, orangene und gelbe Fläschchen mit Kiwi-, Zitronen-, Lotusblüten- und Salbeidüften zu füllen. Aber noch nicht genug, er erfand auch Duftkugeln. Manche rochen nach Himbeere, andere nach Pommes und Bratwürstchen.
Dieses Schauspiel wiederholte sich zwei Jahre lang. Doch am Morgen nach den 2 Jahren, hopste ein Duftkügelchen aus dem Labor und schwebte ins Schlafzimmer.
Der Professor wachte auf und rieb sich seine Augen, er gähnte herzhaft und verschluckte das Bratwurst-Duftkügelchen. Langsam, ganz langsam verfärbte sich sein Körper braun und eine rot-gelbe Linie zog sich vom Bauchnabel bis zur Nasenspitze. Nach einer Weile lag im Bett nicht mehr der Professor, sondern ein Bratwürstchen!
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Vincent |
Vincent M. |
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Manisha K.: Von der Traum- zu Foltervilla |
Anna war eine junge Dame, anfang 20 Jahre. Sie hatte eine Villa geerbt und schon zwei Zimmer gemütlich eingerichtet. Im Wohnzimmer waren eine rote Couch mit Goldrand, ein Flügel und ein alter Holzstuhl. In einem anderen Zimmer war ein langer Tisch gedeckt für 3 Personen, denn sie hatte Besuch erwartet. Doch von „dieser“ Villa war heute kaum noch etwas übrig: An einem stürmischen Tag war ein Mann gekommen, der ihr Leben völlig veränderte. Er hatte sie gepackt und beim Verunstalten der Räume mitgenommen.
Dann hatte er die Villa verunstaltet: Im Esszimmer hatte er zwei Gespenster ausgesetzt und die Tür fest verriegelt. Ein Zimmer war zur Folterkammer geworden. Erst wurde man auf einem „Rollband“ auf ein Stachelbrett befördert. Dort klappte ein Deckel mit ebenfalls Stacheln zu und man wurde 20 Min. gepresst. Nun stand einem die Ziehmaschine bevor. Arme und Beine wurden festgekettet und in alle Richtungen gezogen. Ein Eimer, der mit einer Wasserleitung verbunden war. schüttete einem 5 Min. lang sehr warmes Wasser ins Gesicht. Dann kam das Hackebeil... Auf dem Dachboden waren eine geheimnisvolle Kiste und 2 Ratten.
Ein weiteres Zimmer musste dran glauben, dort lagen Schädel und ein Knochen. Eine Fledermaus hauste hier, ebenso im Wohnzimmer, da waren Riesenspinnen verteilt. Der Mann hatte schon einige Leute hier gefoltert, daher die blutigen Stacheln, Knochen und Schädel. Die restlichen Knochen waren in der Kiste, so dachte Anna. Zuletzt hatte er sie an den alten Stuhl gekettet.
Dass ihr die Folterkammer auch noch bevorstand, prophezeite ihr der Mann mit einem Grinsen. Beim Einzug hatte sie die Villa “Traumvilla“ genannt. Die traf nun nicht mehr zu. Aus der Traumvilla war eine Foltervilla geworden. Hörte Anna nicht das Knacken der Haustür????????? |
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Marie |
Marie F. |
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Bildergalerie |
Alle Bilder |  |
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Caroline |
Caroline G. |
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Erich |
Erich F. |
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Lucie |
Lucie H. |
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Marie F.: DIE VILLA ALIEN |
Vor einigen Jahren landete ein Alien vom Planeten Mars auf unserer Erde. Er trieb in der Nähe von Burghausen sein Unwesen. An einem Sonntag lief es durch den Schnierwald. Plötzlich sah er eine riesengroße , leuchtende , prächtige Villa vor sich . Es denkt: „ Hier wäre doch ein schöner Wohnplatz .“ Doch er wusste nicht, dass auch jemand in der Villa wohnte, nämlich der Graf von Burghausen.
Er saß im Wohnzimmer und las gerade einer seiner Familienromane. Plötzlich sah er aus dem Fenster ein riesiges grünes Gesicht . Er erschrak sehr , denn er sah, dass sich dieses „Etwas“ an seiner Tür zu schaffen machte. Plötzlich hörte er einen Schlag und dieses „Etwas“ stand im Wohnzimmer. Es gab ein fürchterliches Geräusch von sich. Das hörten Leute, die gerade an der Villa vorbeigingen. Und dann wusste niemand mehr was mit dem Grafen passierte. Seitdem erzählt man sich diese Sage.
Keiner traut sich mehr in den Wald zu gehen, denn alle glauben an den ALIEN .
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Sonja |
Sonja K. |
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Vincent M.: Das Geisterschloss
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Das Geisterschloss ist schon sehr lange unbewohnt. Es steht in einem schwarzen, tiefen Wald. Es ist in Rottönen angemalt, seine Farbe passt gut zum bleichen, großen Mond, der sehr hell leuchtet. Im Wald leben Werwölfe und Zyklopen. Die Tiere warten nur darauf, dass sich ein Mensch blicken lässt, den sie fressen können.
Vor vielen Jahren lebte ein Graf in dem Schloss, der ein schönes Mädchen heiraten wollte.
Doch kurz vor der Hochzeit starb das Mädchen an einer unbekannten Krankheit. Darüber wurde der Graf so traurig, dass er jeden Lebensmut verlor und sich in seinem Glockenturm ankettete und dort den Tod erwartete.
Die Leute sagen, ein Ungeheuer bewacht nun das Haus und lässt der Grafenseele keine Ruhe. Darum wandert sein Geist in schwarzer Kleidung durch das Schloss. |
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M-E. Palmen-Kind, E. Krönung, Webteam,
8.12.2008 |
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