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Und samstags an die Uni …

> 10 Gestalten am Samstagmorgen
> Kekse + Wissen
> Alle sind interessiert
> Erst das SMP-Diplom, dann den Physiknobelpreis?
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Wer, was, wann, wo?
10 Gestalten am Samstagmorgen |
Wer die etwa zehn Gestalten am frühen Samstagmorgen am Langener Bahnhof sieht, kommt kaum auf die Idee, dass es sich bei den 16- bis 18-Jährigen um höchst motivierte Schüler und Schülerinnen der Dreieichschule handelt. Sie fahren zur Zeit jede Woche mit Bahn und Bus nach Darmstadt, um dort von 9 bis 12 Uhr die aktuellen Fragestellungen der Physik kennenzulernen.

Unglaubliche 500 Jugendliche treffen sich im Hörsaal der Technischen Universität und lassen sich in diesem Jahr achtmal mehrdimensional in die Geheimnisse von „Quanten und Kosmos“ einführen. Diese Veranstaltungsidee ‚Saturday Morning Physics’ gibt es bereits seit zehn Jahren, mit zunehmenden Teilnehmerzahlen.
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Kekse + Wissen
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Für die Mädchen und Jungen des Physik-Leistungskurses von Herrn Volpert sind es ganz ähnliche Gründe, warum sie diese Anstrengungen auf sich nehmen.
„Es sind spektakuläre Experimente, zum Teil auch zum Mitmachen“, meint Karl-Phillip. Für diese Experimente „gibt es in der Schule keine Zeit, keine Geräte und keine Voraussetzungen“ (Michaela). Und Richard ergänzt: „Man hat keinen Leistungsdruck.“ Das Angebot in Darmstadt lasse sich also zusammenfassen mit „Kekse und Wissen“ (Marten).

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Wissenschaftlich gesättigt warten die Teilnehmer der Dreieichschule auf den Fortgang der Veranstaltung.
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(v. l.): Karl-Philipp, Adrian, Christian, Andreas, Richard, Viktor, Lisa, Nina.
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Alle sind interessiert |

Allen Befragten fällt die besondere Atmosphäre auf. Trotz der großen Hörer-Zahl „sei es leiser als in der Schule“ (Marten), „alle sind interessiert“ (Karl-Philipp), dort säßen nur „wissbegierige Menschen, die jedes Wort aufsaugen, das der Referent sagt“ (Michaela).
Nina
ergänzt: „Es wird interessanter gestaltet“ als in der Schule. Der Physiklehrer bestätigt das: „‚Saturday Morning Physics’ bietet die Möglichkeit, sich über Themen der aktuellen Forschung und Wissenschaft zu informieren; das kann Schule nicht leisten.“
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Mit langem Lehrerfinger erläutert die Dozentin den Versuchsaufbau zur Gammastrahlung.
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Erst ... dann |
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Erst das SMP-Diplom,
dann der
Physiknobelpreis?
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 Wenn man diese erfolgreiche Konzeptidee auf die Schulebene überträgt, könnte man sich etwas Ähnliches vorstellen wie ‚ Physik in der Pause’, aber eine Konzeption für den Samstagmorgen – auch in anderen Fachgebieten – übersteige die Kapazität und das Repertoire eines Kollegiums.
Dass sich Oberstufenschüler- und Schülerinnen am Samstagmorgen aufraffen, um z.B. literarische Studien zu Shakespeare oder Arno Schmidt zu betreiben, ist auch schon deshalb unwahrscheinlicher, weil allein die beruflichen Aussichten in diesen Bereichen viel schlechter sind.
Nach dem ‚Darmstädter Echo’ konnte nämlich Dieter Hoffmann vom Institut für Kernphysik seine Zuhörer damit umschmeicheln, dass der gerade gekürte deutsche Nobelpreisträger für Physik aus Darmstadt komme: „ Er hat wie Sie hier gesessen und studiert. Und ich bin überzeugt, dass der nächste Physiknobelpreisträger dann ehemaliger Schüler der Saturday Morning Physics sein wird.“
Doch bis dahin müssen sich die Teilnehmer mit einer bescheideneren Auszeichnung begnügen: Wer an mindestens sechs Veranstaltungen teilgenommen hat, erhält das „SMP-Diplom“. Der Anfang ist gemacht.
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Für die Teilnehmer werden die Vorträge visuell auf zwei Leinwänden unterstützt. |
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W. Tschorn, Marten T., Webteam, 12.1.2008 |
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