Adrian, Artur, Aykan und Güven (unten: Stefan, darunter Merthan)
Güven, der Leiter der Breakdancer, und Stefan sagen im Interview über die "Air Jumper Crew":
Bereits seit fünf Jahren gibt es uns. Eigentlich sind wir erst in den letzten drei Jahren so richtig zusammen gewachsen und eine Gruppe mit viel Zusammenhalt geworden.
Mittlerweile haben wir unseren eigenen Tanzstil gefunden. Gut dabei ist, dass jeder den andern kennt und weiß, wo seine Stärken liegen. Dadurch werden alle besser und ergänzen einander. Was die Musik anbelangt, so ist sie in Musikals ja vorgegeben. Dadurch haben wir gelernt, auch mit Musik klarzukommen, die wir sonst für unsere Auftritte nicht ausgesucht hätten. Das finden wir aber sehr gut, dadurch wird unser Repertoire größer und vielseitiger.
Außerdem haben wir gesehen, dass man mit andern - also mit unseren Sängern oder Tänzerinnen - gut die Bühne teilen und Spaß dabei haben kann. Das haben wir bei „Love Is In The Air“,
“Bat Boy”,
“High School Musical” und “Summernight 2008” erlebt.
Treten wir alleine auf, dann suchen wir uns natürlich unsere eigene Musik aus, auf die sich gut breaken lässt. Vorbilder haben wir nicht, brauchen wir auch nicht, denn wir machen unser Ding.
Wir fühlen uns gut, wenn wir auftreten und dafür trainieren wir auch hart, nämlich montags von 16.30 bis 18.00 Uhr in der neuen Sporthalle.
Mitglieder, die oben nicht im Bild sind: Markus Kochler, Ketemar Araya, Tanyel Cayir.
Das Aufwärmtraining absolvieren wir gemeinsam in der Gruppe. Es wird spontan gemacht und sieht jedes mal anders aus. Am Anfang wird der gesamte Kreislauf durch Laufen und Springen in Schwung gebracht. Danach folgen ein paar Kräftigungsübungen wie Sit-ups und Liegestützen.
Daraufhin werden Dehnungsübungen ausgeführt. Darauf wird besonders viel Wert gelegt, da man während dem Training viele Moves macht, bei denen Gelenke und Sehnen stark beansprucht werden und man sich unaufgewärmt leicht verletzen kann.
Danach folgt ein Eigenprogramm, in dem jeder seine Moves und Combos übt. Da jeder von uns sein eigenes „Spezialgebiet“ hat, ist es ein Bestandteil des Trainings, dass man sich austauscht und sich gegenseitig Tipps gibt.
Artur:
Ist unser Muskelpaket, sehr engagiert und wenn es mal stressig wird, dann lockern seine Sprüche die Stimmung ganz gewaltig. Das Tolle an ihn ist, dass man sich auf ihn verlassen kann. Fast immer, denn vor Auftritten ist er immer 10 Minuten zu spät dran. Da sind unsere Nerven schön strapaziert, aber Artur sieht das ganz locker.
Adrian:
Bringt turnerische Elemente wie Saltos und Flickflacks in die Shows ein - macht außerdem des öfteren das Aufwärmtraining. Stefan:
Ist mit exzellenten Taktgefühl gesegnet worden, wird von der Gruppe meistens als „Zeichengeber“ für die Übergänge zu den Choreographien eingesetzt.
Güven:
Als Leiter der Gruppe entwirft er die Choreographien für die Auftritte und bestimmt die Konstellation.
Aykan:
Begnadeter uprocker, „moonwalk“ und „sidewalk“ sind ein paar seiner Spezialitäten
Markus:
Bringt Ideen für neue Moves und sorgt für Motivation - da er Sport und Biologie studiert, haben wir einen „Sportarzt“ der bei kleineren Verletzungen helfen kann.
Die Evolution des Breakdance
http://www.zevoy.at/History/
Dancestyles/
BreakDance%20frame.html
Die Break Dance Geschichte begann Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre unter dem Einfluss von James Brown. Damals war unter anderem der Stil "Good Foot" beliebt, wobei man verstärkt Drehelemente einsetzte.
Das sogenannte "b-boying" entwickelte sich in den Bronx, einem Bezirk New Yorks.
Das Wort "b-boy" bezeichnet Jungs, die sich zu "gebrochenen" Rhythmen zur Musik bewegen.
Die akrobatischen Elemente im Break Dance kann man den puertoricanischen Tänzern verdanken, die durch ihre eigenwillige Tanzkultur wiederum für eine Weiterentwicklung sorgten.
.... Auch die Filmindustrie hat diesen Tanzsport durch fernöstliche Kampfszenen, wie z.B. durch Bruce Lee, sehr stark beeinflusst. "breaking" oder "b-boying" entwickelte sich somit aus diversen vorhergehenden Tanzstilen.
"Breaking", am Anfang auch als "rocking" bekannt, ist die progressive Entwicklung des tänzerischen Stils "Good Foot". Junge Tänzer "brachen" also die üblichen Bewegungen zum Takt der Beats.
Anfangs bestand das eigentliche "b-boying" eher aus "top rocks" "floor rocks" und "freezes". Durch die sogenannten "dance battles" ["tänzerische Kämpfe"] wurde breaking Teil der HipHop Kultur und brachte immer mehr Tänzer dazu, ihren individuellen Stil einzusetzen. Der eigentliche Zweck der "battles" war natürlich der Sieg über den Gegner!
Choreos werden stückchenweise einstudiert. Der Tanz wird in Teile gesplittet, damit es einfacher ist, sich die Bewegungen zu merken.
Alle Takte werden ausgezählt damit beim Tanz alle synchron bleiben. Nach dem alle den groben Bewegungsablauf gelernt haben, fangen wir mit der Feinarbeit an.
Güven bei Love Is In The Air
Jetzt wird an jeder Bewegung gefeilt bis sie technisch sauber aussieht. Nach dem Erlernen der Einzelteile werden sie zusammengefügt und es entsteht ein kompletter Tanz.
Die Musik wird bei den Auftritten von dem entsprechenden Musical vorgegeben.
Ein paar Wochen vor dem Auftritt wird die Kleidung, also das Outfit, nach Absprache mit der Gruppe ausgesucht. Jeder kann Vorschläge machen. Das Outfit mit den meisten Stimmen wird genommen. Accessoires wie Handgelenk- oder Ellbogenschoner, bringt sich jeder nach Bedarf mit.
Kleines Lexikon der POWERMOVES
(Quelle: http://www.3sat.de/nano/
cstuecke/51986/dvd.pdf)
SUMO
Die Sumos sind Windmills bei denen die Arme die Knie umschließen.
SUPERMANS
Die Supermans (Kategorie Mill) werden auf dem Brustkorb des Tänzers ausgeführt.
Die Arme werden dabei weit herausgestreckt.
SWIPE
Als Swipe (l’Envolée) bezeichnet man das Drehen um die Köperlängsachse,
während Hände und Füße abwechselnd den Boden berühren. Eine Steigerung
bietet der Airswipe. Beim Headswipe legt der Tänzer zusätzlich den Kopf auf
dem Boden auf.
SWIRL (Kategorie Spins)
Diese Drehung um die Körperlängsachse wird auf einem Unterarm ausgeführt. Ein Freeze
TORNADO
Der Tänzer macht die übliche Bewegung, um in die Windmill zu springen.
Sobald er mit dem Rücken den Boden berührt, zieht er die Beine ein und
drückt sie dann ausgestreckt und zusammen von sich. So vollführt er mehrere
Drehungen ohne Bodenkontakt.
TURTLE (Scorpion)
Diese Figur ist der Kategorie Floats zuzuordnen. Der waagrechte Körper des
Tänzers schwebt, auf in den Bauch gestützten Armen, drehend mit angewinkelten
Beinen über die Tanzfläche.
AERIAL CARTWHEEL
Radschlag ohne dabei die Arme einzusetzen.
Als
ich noch jünger war, hatte ich im Fernsehen mal einen Ausschnitt
von „Battle of the Year“ gesehen. Das ist eine Breakdance
Veranstaltung, in der sich jedes Jahr die besten
Breakdance Gruppen messen.
Von da an wollte ich breaken. Ich fand es
Wahnsinn was Breaker alles für Bewegungen und Abläufe machen
können. Doch ich fand keine Möglichkeit zu breaken, bis ich
nach Langen zog und entdeckte, dass es in der Tanzschule „Mundt & Zagar“ einen
Breakdance Kurs gibt. Ich schaute ein paar Mal zu und war begeistert.
Adrian beim Salto rückwärts
Das ist ungefähr fünf Jahre her und seit dem breake ich in der Tanzschule
und seit vier Jahren auch in der Breakdance AG. Ich bin ziemlich gelenkig
und turne, was mir das Breaken etwas leichter macht.
Mir macht es Spaß meinen
Körper wie beim Turnen oder Breakdance zu nutzen. Manche spielen
Fußball oder Basketball wieder andere spielen Volleyball und ich…,
ich breake.