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Personen des Stücks


Inszenierung

Vorberichte der Presse

"Wer braucht schon Andrew Lloyd Webber"
op-online, 26.6.2013

"Dreieichschüler fiebern Musicalpremiere entgegen"
fnp, 26.6.2013

Link
Erstes eigenproduziertes Musical
"Double Bind"


Die Bilder


                       
 


"The greatest Melody"

"The greatest Melody" - Die Premiere bespricht Mirella Sandrina Giuliani.

Gestern (2.7.2013) schrieb die Dreieich Schule Langen mit ihrer Welturaufführung und Premiere des Musicals The Greatest Melody erneut Musikgeschichte. Zwei nach sieben- und die Neue Stadthalle Langen füllte sich in Akkordzeit. Die Spannung der Zuschauer stieg gleichermaßen mit der Anspannung aller Musical-Mitwirkenden. Die Umsetzung der Story sowie die Darstellung der Charaktere verliefen einwandfrei. Da haben wir zum einen Bill Bender (Johannes Huth) der als Morgenmuffel in den Tag hinein lebt und seine Frau Betsy Bender (Magalie Gerleit), die mit ihrer Doppelbelastung und den Wechseljahren vollkommen überfordert ist.

Alle weiteren Familienmitglieder wurden perfekt in Szene gesetzt. Bill’s Töchter Babe und Caroline (Liviana Jäger, Janina Semmler) sind wahre Rocker-Gören und ihr Bruder Archie (Dominik Funcke) ein echter Herzensbrecher in Haremshose. Alle drei sind auch die Hoffnungsträger ihrer zerbrechlichen Familie. Die taffe Französin von Nebenan als Tante Rosalie (Rebecca Sahm) und die junggebliebene fetzige Tante Gertrude (Anna-Lena Potratz) brachten das Pfeffer auf die Bühne. Nicht ganz astrein erschienen dagegen Henry (Thomas Tront), der flippige Rocker mit Retrobrille und Frisur aus der Steckdose sowie Arthur (Bastian Schächer), der  Daten-Dummschwätzer. Zusammen sind sie ein Dream-Team zum mit-und auslachen. Eine Kopie von Dieter Bohlen, nur authentischer und individueller stellte der Produzent G. Stohlen (Marius Wagner) dar. Schauspielerisches Talent bewiesen auch die dubiosen Geldverleiher (Katrin Wildemann, Melis Bora) sowie ihre furchteinflößenden Bodyguards und Geldkoffer-Träger (Leon Fink, Nassim Menafach, Andreas Lenz). Wiedererkennungswert hatten auch die Kandidaten der Pseudocastingshow TGM. Mit funnyfrisch Chips vor der Glotze prägten sich folgende Kandidaten in die Gedächtnisse der Zuschauer ein: der zappelnde Hase (Enzo Greco), die süße Möchtegern-Geigerin, die Zebra Liebhaberin (blindes Huhn ohne Korn), der pazifistische Regenbeschwörer (Robin Kempener) und Lucia, bei der hinschauen statt hinhören genügt. Die musikalische Untermalung des Musicals hatte für jeden Geschmack etwas parat. Geigenmusik, träumerische Balladen und herzzerreißende Worte für Romantiker. Krass grelle Rockerstimmen für Headbanging-Fans. Zuletzt verführerisch französische Lounge und Soul Musik für Stilbewusste. Mit Liebe zum Detail konnten auch Bühnenbild und Requisite überzeugen.

Ob gemütliche Wohnidylle, chaotisches Kinderzimmer, Fernseh- oder Stylingstudio. Eine Hommage an die Notation (Musiksprache) repräsentierten auch die selbstgebastelten Schilder in den Formen von musikalischen Parametern. Die Mitwirkenden des Musicals verzichteten auch nicht auf zahlreiche visuelle Effekte. Diashows mit Familienbildern, Trailer mit flottem Auto, fluoreszierende Kleidung sowie Schminke und abwechslungsreiche nebulöse Farbenspiele. Vor lauter zeitgleichen Effekten wusste manch einer gar nicht wohin er zuerst schauen sollte. Sogar eine Konfettikanone übertraf nach einer Rockeinlage alle Erwartungen. Die Harmonie von Bild und Ton fesselte die Zuschauer und bewegte ihre Sinne. Einstudierte Tanzeinlagen, synchronische Abläufe und eine Mischung aus Ballet, Jerk, Jumpstyle und Freestyle brachten die Bühne zum beben. Akustisch setzte ebenfalls die Schlagzeugakrobatik von Herrn Gunkel und seinen Trommlerfreunden die Halle in Bewegung und Applaus-Extase. The Greatest Melody scheute nicht davor das Publikum  mit einzubeziehen. Das Publikum wurde zum eingeweihten Geheimnishüter der Kinder und zur spaßverstehenden Stimmungsbombe, die spätestens bei Sätzen wie „Selbst bei deiner eigenen Geburt warst du zu spät“ (Magalie Gerleit) , gezündet wurde. Auch der Satzanfang „Statistisch gesehen…!“ von Arthur (Bastian Schächer), schaffte es fast jeden Moment zu zerstören und die Zuschauer zum Gelächter zu motivieren. Auch gut ausgewählte Wortspiele wie: „Wow, Miracle!“ (Dominik Funcke) – „Igitt! Pickel!“ (Alexandra Schachnowitsch) würzten das Ganze mit Charm und Witz. Schließlich illustrierte The Greatest Melody auch aktuelle Themen, wie Schulden, Karriere, Entfremdung, Trennung und Freundschaft. Die Message die man nach dieser Aufführung mit nach Hause nimmt ist für jedes Musiker Herz und alle sich dem Anschließenden folgende: Die größte Melodie gibt es nicht, man muss sie jeden Tag neu erfinden!


Zum Schluss gelang es allen Mitwirkenden des Musicals, trotz einigen anfänglichen Akustikproblemen, eine fantastisch tolle Show über die Bühne zu bringen.

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WebCo, 03.06.2013